Leute, dieses Thema ist eines der ungemütlichsten Themen, über die ich jemals gesprochen habe. Es ist mir viel angenehmer, über Sex zu reden als darüber, einen Spenderkreis aufzubauen. Und ich habe mir die letzten Tage Gedanken dazu gemacht. Warum ist das so ein unbequemes Thema?
Und hier ist, wie ich darüber fühle:
Wir sind nach Minneapolis gezogen, weil wir Menschen helfen wollten. Das ist, was Missionare machen, richtig? Wir gehen zu hilfebedürftigen Menschen und dann fühlen wir uns gut, weil wir helfen können oder? Ich mein, lass uns mal ehrlich darüber sprechen. Fühlen wir uns nicht gut, wenn nicht wir die Schwachen sind, sondern die Helden ...? Es fühlt sich besser an, alles im Griff zu haben und anderen zu sagen, wie sie ihr Leben ändern können. Aber die Sache ist die (und, ich finde, dass das bei JMEN gut durchdacht ist): So lange, wie ich meinen Spenderkreis aufbauen und pflegen muss, fühle ich mich so gar nicht, als hätte ich alles im Griff. Ich fühle mich schwach und abhängig. Idealerweise abhängig von Gott, der dafür sorgt, dass wir alles haben, was wir brauchen. Wir brauchen Hilfe, um anderen zu helfen. Wir müssen uns demütigen und realisieren, dass es nicht unsere eigene Kraft ist.
"Wenn ich Millionär wäre, würde ich einen großen Teil zu den Armen spenden." Ich hab das einige Leute sagen hören, mich eingeschlossen. Wenn ich Millionär wäre, würde ich uns definitiv ein Haus kaufen, würde aber auch sehr gern einen gemeinnützigen Verein gründen. Damit hätte ich haber das Gefühl, dass ich das gemacht habe. Wieviel mehr ist es aber demütig wenn Gott sich darum kümmert und ich ein Teil davon sein kann?
Das sind meine Gedanken. Nach Geld zu fragen, lässt mich nackt fühlen. Vielleicht fühle ich mich auch ein wenig wie ein Versager.
Aber die Sache ist: Wir brauchen die Hilfe von unseren Unterstützern. Und jeder einzelne von unseren Spendern ist so ein großer Segen. Und ich weiß, dass jeder von ihnen demütig ist. Ihr seid Teil der Mission. Wir sind die, die hier gesehen werden. Aber ihr seid die, die "nur" von uns und Gott gesehen werden (Na ja, und von der Buchhaltung der JMEM Stelle, die die Spenden bearbeiten).
Unsere Situation derzeit ist, dass wir unsere monatlichen Spenden verdoppeln müssen. Wir haben die Gelegenheit, eine Wohnung zu mieten. In einer Gegend mit viel Dienstmöglichkeiten (angefangen bei Gebet). Aber es ist auch sicher, dort mit Kind zu wohnen. Die Besitzer sind Christen und wollen sehr gern Mieter haben, die für das Haus und die Gegend beten. Wir könnten die Wohnung für einen guten Preis mieten. Und trotzdem brauchen wir zweimal so viel, wie wir bereits haben, um überhaupt irgendwas mieten zu können. Bitte betet für uns und fühlt euch frei, auch anderen davon zu erzählen. Ich weiß, dass die meisten, die das hier lesen, uns bereits unterstützen. Wir lieben euch und schätzen eure Hilfe so sehr.
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