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AutorenbildDori

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Die DTS Bibelschüler sind angekommen! 10 junge Frauen und 1 junger Mann haben entschieden, an der DTS in Minneapolis teilzunehmen. Nach Weihnachten werden sie zum Einsatz nach Rumänien fliegen um dort Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen.

Es ist viel lebendiger hier bei JMEM. Letzten Sonntag haben wir die Bibelschüler begrüßt und jetzt ist schon eine Woche rum. Es gab viel Unterricht, Lobpreis, Mentoring und Spaß. Ray wird in einer Woche unterrichten. Und ich darf am Freitag im Kurs "Frauen in Not" über Bindung sprechen. Das ist so aufregend. Letzten Freitag war ich in dem Kurs und dort sitzen junge Menschen, die Frauen helfen wollen. Wir sprechen über verschiedene Situationen, in der sich eine Frau befinden kann und wie wir aktiv helfen können. Ich liebe das Thema "Bindung", weil es eine grundlegende Erfahrung für das Leben eines Menschen ist. Es spielt eine große Rolle, wie stark (und gesund) jemand an seine Mutter oder Vater gebunden ist. (Früher hat man vor allem von der Mutter gesprochen, aber heute können wir auch vom Vater sprechen, da der auch sehr wichtig ist)


Die Obdachlosigkeit von vielen Menschen in Minneapolis beschäftigt mich sehr. Heute hatten wir die Gelegenheit, einer Frau eine (eigentlich sogar zwei) meiner vorbereiteten Snacktüten zu geben. Sie war so dankbar und hat mir gesagt, wie hungrig sie war. Dann hat sie mich nach Wasser gefragt und ich könnte mir in den Hintern beißen, weil wir kein Wasser im Auto hatten. Das haben wir danach geändert. Danach musste ich mir irgendwie doch ein paar Tränen verkneifen. Die Frau war so glücklich über die Snacks. Aber ich wünschte, wir hätten mehr für sie tun können. Sie ist eine kostbare Kreation Gottes und verdient es nicht, so zu leben. Niemand verdient das.

Ich bin in einem ziemlich voreingenommenen Umfeld groß geworden. Obdachlose waren "Alkoholiker", "verrückt", "gefährlich" und so weiter. Und ich glaube, das ist einfach, wie unsere Gesellschaft oft denkt. Wenn man in einer guten Familie aufwächst und Zugang zu guter Bildung hat und dann einen guten Job findet, ist es manchmal schwer zu verstehen, wie man denn so enden kann. "Die müssen ganzschön was vermasselt haben" oder? Was, wenn wir mal tiefer graben? Was, wenn sie den Tod der Eltern erlebt haben, Vergewaltigung, körperliche oder seelische Gewalt oder andere furchtbare Dinge? Was, wenn sie nie Zugang zu guter Bildung hatten? Was, wenn Alkohol ihr "einziger Freund" ist? Und was, wenn die meisten Menschen vorbei fahren oder laufen und sie verurteilen? Was, wenn Menschen gemeine Dinge zu ihnen sagen? Wie viel tiefer kann ein Mensch fallen?

Es bewegt mein Herz einfach so sehr. Ich wünschte, ich hätte die Möglichkeit gehabt, mehr mit der Frau zu sprechen. Aber es war in der Mitte einer Kreuzung und ich saß neben unserem Sohn auf dem Rücksitz unseres Autos. (Das zu sagen, lässt mich so unglaublich reich fühlen) In zwei Wochen wird Ray an einem Treffen eines Vereins teilnehmen, der mit Geflüchteten arbeitet. Von dort werden wir schauen, wie wir uns auch da mehr einbringen können. Inklusion ist ein großes Thema und wir wollen Geflüchteten helfen, sich hier gut einzuleben.

Ansonsten schaut der Herbst jetzt so langsam um die Ecke und wir lieben es, nach drei Jahren Hitze in Florida. Und wo ich gerade Florida erwähne: Bitte betet für die Menschen, die vom Hurrikan Ian letzte Woche betroffen waren/sind. Vieles wurde zerstört und leider hat es auch einigen Menschen das Leben gekostet. Und falls du von Florida bist: Wir beten für euch!


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