Dieser Sommer war einer mit vielen Hochs und Tiefs und Wendungen.
Mehrmals haben wir versucht, ein Update zu schreiben, doch bevor wir dazu kamen, gab es wieder Änderungen. Wenn du das gerade liest, weißt du, dass wir endlich etwas mit Hand und Fuß haben, was wir mit euch teilen können.
JMEM Minneapolis geht nach wie vor durch Veränderung und auch da gab es einiges an Wendungen. Seit kurzem gibt es aber neue Hoffnung mit neuen Leuten und Vision für den Dienst hier in Minnesota. Diese neue Vision passt aber langfristig nicht so richtig zu meiner Berufung als Bibellehrer. Darum haben wir geschaut, welche anderen Möglichkeiten wir in Erwägung ziehen können. Was uns dazu geführt hat:
Die großen Neuigkeiten!
Wir werden anfang nächsten Jahren zurück nach Deutschland ziehen.
Ich wurde als Mitarbeiter bei JMEM Hurlach in deren Bibelabteilung angenommen.
JMEM Hurlach ist in einem Schloss, welches dafür erworben wurde, Straßeneinsätze während der Olympischen Spiele 1972 in München zu planen und durchzuführen. Seitdem wird es als Standort für Jüngerschafts- und Bibelschulen genutzt. Hurlach spielt seit langem eine große Rolle bei der Bibellehre. Durch die Pandemie gab es allerdings eine Zeit, wo nicht viel ging. Das möchten sie gern wieder ändern und ich freue mich sehr, Teil davon sein zu dürfen.
Hurlach ist ein Dorf in Bayern, ca 40 Minuten westlich von München und 30 Minuten südlich von Augsburg entfernt. Dori's Eltern wohnen nur 90 Minuten entfernt, was für sie und die Kinder ein großer Segen ist. Ich habe in der Bibelschule bereits zweimal als Gastredner unterrichtet. Die Fotos habe ich damals gemacht.
Sommer Einsätze in Minneapolis
Jetzt, wo die große Neuigkeit endlich raus ist, sprechen wir auch darüber, was so die letzten Monate in Minneapolis los war.
Im Juni hat JMEM sich mit dem Verein namens "Source" zusammen getan. Dieser Verein hat einige Projekte. Unter anderem geben sie wöchentlich Lebensmittel für 300-400 bedürftige Familien raus. Dabei haben wir ihnen geholfen. Unsere zweisprachigen Mitarbeiter (Spanisch und Englisch) haben die Familien in Empfang genommen, sie registriert und für die gebetet. Wir anderen haben geholfen, Lebensmittel zusammen zu suchen. Jede Familie hat einen vollen Einkaufswagen mit Lebensmitteln erhalten.
Chick-fil-English
Ein bekanntes Fastfood Restaurant namens "Chick-fil-A" hat an einem Standort hier in der Gegend einige ehemalige JMEM Leute in der Leitung. Sie haben einige Latein Amerikanische Mitarbeiter, die kaum Englisch sprechen. Darum hat sich die Leitung entschieden, dass sie ihnen irgendwie helfen möchten. Sie haben uns kontaktiert und gefragt, ob wir ihnen mit Englisch Unterricht unter die Arme greifen können.
Wir selbst haben einige zweisprachige Mitarbeiter und wir alle haben schon mal in einem fremden Land gelebt und kennen die Herausforderung.
Vier von uns haben ein Team gebildet, um ihnen zu helfen. Wir treffen uns einmal pro Woche für zwei einstündige Einheiten. Einigen von den Mitarbeitern konnten wir bereits helfen, ein paar einfache Sätze zu lernen, um ihnen die Arbeit und auch das Leben hier zu vereinfachen.
Die Teilnehmer sind echt liebe Menschen. Viele von ihnen haben zwei Jobs, um für sich selbst und auch für ihre Familien in ihrer Heimat zu sorgen.
Einige von ihnen arbeiten daran, ihre Kinder her zu bringen. Es ist echt nicht leicht, in einer fremden Kultur zu leben, die Sprache nicht zu beherrschen und von der eigenen Familie getrennt zu sein.
Uns ist es eine Freude, ihnen Hilfe anzubieten. Und es wurde bis her dankend angenommen von den Teilnehmern und auch der Leitung des Restaurants. So sehr, dass jetzt auch ein weiterer Standort gefragt hat, ob wir ihnen ebenfalls helfen können.
Wir helfen ehrenamtlich und werden theoretisch nicht bezahlt. Aber wir bekommen Gutscheine für ihr Restaurant. Win-Win!
Andere Dienste
Wir haben außerdem ein paar Leute in St. Paul (Nachbarstadt zu Minneapolis) unterstützt. Sie sehen ihre sehr diverse Nachbarschaft als Ort des Dienstes. Außerdem bringen wir uns mehr in unsere Kirch-Gemeinde ein.
Dieser Herbst
Es ist einiges zu tun. Wir haben einige Fragen zu klären und Dinge herauszufinden, während wir daran arbeiten, uns für Deutschland vorzubereiten.
Einige der Hauptsachen, die im Herbst anstehen, sind:
September: JMEM hat sich mit einer Kirche in Minneapolis zusammen getan, um dort einmal wöchentlich einen Jünderschaftskurs zu halten.
Oktober: Ich werde für eine Woche in Ozarks, Arkansas unterrichten.
November: die Geburt von Baby Erik steht an.
Dezember: Zeit der Erholung und Gewöhnung an das Leben als vierköpfige Familie.
Gebetsanliegen:
Ein weiser Umgang mit dem Übergang in die neue Situation. Wie können wir involviert bleiben und uns gleichzeitig darauf vorbereiten, wegzugehen?
Die Veränderung durch das Wachsen der Familie
Zur Zeit versuchen wie viele Dinge unter einen Hut zu bringen. Das zusammen mit Schwangerschaft und Kleinkind (Nolan geht nicht in die Krippe, da es hier unverschämt teuer ist - das Geld geht aber nicht zu den Mitarbeitern - und Mitarbeiter hier nicht professionell ausgebildet sein müssen). Wir brauchen viel Weisheit, um durch diese Zeit zu kommen.
Die Planung für den Umzug nach Deutschland (Baby Eriks Unterlagen, das Verkaufen und Verschenken unseres Hab und Guts (schon wieder), eine neue Wohnung in Deutschland, mein Visum, uvm.)
Finanzen:
Wir brauchen bald Flugtickets (Nolan zahlt inzwischen voll)
Unser Spendeneingang ist ziemlich knapp. Meistens haben wir mehr Ausgaben als Einnahmen und ich liefere spät Abends Essen aus, um uns über Wasser zu halten.
Eine hohe Ausgabe, die wir machen mussten: Unser Auto brauchte neue Bremsen. Die 1000 $ mussten wir mit der Kreditkarte bezahlen. Das versuchen wir normalerweise zu vermeiden, aber Bremsen sind doch recht wichtig für die Sicherheit beim Fahren. Ohne Auto kann man hier leider nicht leben und arbeiten.
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